Hier
erfährst Du Gedanken über …
Die Geschichte des
Biewer Yorkshire a lá Pom Pon
"Die Geschichte des Biewer Yorkshire a la Pom-Pon ist noch
nicht sehr alt. Laut Familie Biewer, dem Züchterehepaar, von dem der Biewer
Yorkshire auch seinen Namen hat, entstand der Biewer-Yorkie per Zufall durch
eine Mutation ..." (Die Historie, so wie sie im Internet
kursiert ist hier zu lesen) So oder so ähnlich steht es unzählige
Male im Internet geschrieben. Deshalb spare ich mir an dieser Stelle
den Rest. Hier möchte ich die Erkenntnisse wiedergeben, die meine Freundin und
Züchterkollegin Andrea W. („of Glory’s
Castle“) nach inzwischen fast
8 jähriger intensiver Beschäftigung mit der Rasse und dem Leben mit ihren 3-farbigen Yorkies gewonnen hat … Die Entstehung des Biewer Yorkshire a la Pom-Pon
Die Eltern von Schneeflöckchen waren der blue/tan
Yorkshire Terrier Rüde Darling von
Friedheck (VDH/KFT 13000) und die ebenfalls blue/tan Yorkshire Terrier
Hündin Fru-Fru von Friedheck (VDH/KFT
13197). Beide Yorkshire Terrier errangen den Titel Weltjugendsieger 1981 auf der VDH
Weltsiegerschau in Dortmund. Werner Biewer war zu dieser Zeit
Mitglied im VDH/KFT und
züchtete dort seine Yorkshire Terrier unter dem Zwingernamen von Friedheck. Auch die ersten 3-farbigen Yorkshire Terrier, die im
Zwinger "von Friedheck" fielen, wurden im VDH/KFT registriert und
erhielten sogar eine Ahnentafel. Allerdings betraf das ausschliesslich die 3-farbigen Welpen, deren Eltern
blue/tan (also Standard) Yorkshire Terrier waren. In den Ahnentafeln dieser 3-farbigen Yorkie-Welpen wurde als
Farbe "Fehlfarbe" eingetragen, damit waren diese 3-farbigen Yorkshire Terrier von der
Weiterzucht ausgeschlossen.
Diese Beispiele zeigen, dass Werner
Biewer über 5 Jahre seine 3-farbigen
Yorkshire Terrier im VDH/KFT gezüchtet und registriert hat. Solange
die Welpen von "dem Standard" entsprechenden "blue/tan" Yorkshire
Terriern gezeugt und geboren wurden, schien es den VDH/KFT nicht weiter zu
stören, dass diese Welpen alle eine Fehlfarbe hatten. Auch hatte der VDH/KFT
wohl keine Zweifel, dass es sich bei diesen Welpen trotz Fehlfarbe um
reinrassige Yorkshire Terrier handelt, denn für "Mischlinge" hätte
der VDH/KFT bestimmt keine Ahnentafeln erstellt. Für mich der Beweis, dass
man es im VDH/KFT durchaus für möglich hielt, dass aus einer reinrassigen
Yorkshire Terrier Verpaarung Welpen mit sehr grossem Weissanteil stammen
können. Die Einkreuzung von z.B. Maltesern hat man zumindest zum damaligen
Zeitpunkt wohl noch nicht unterstellt, denn die ausgestellten Ahnentafeln
weisen diese Welpen (und somit auch alle ihre Ahnen) trotz Fehlfarbe
eindeutig als reinrassige Yorkshire
Terrier aus.
Schneerose von Friedheck,
Friedheck-Nr.: 001
(Nach Andrea‘s Recherchen hat Werner Biewer in den Jahren
zwischen 1984 und 1989 alle 3 Möglichkeiten zur Registrierung seiner 3-farbigen Yorkshire Terrier
genutzt. Einige Würfe hat er nach wie vor beim VDH/KFT registriert (siehe Ahnentafel), für andere die Ahnentafeln selber geschrieben und wieder andere beim ACH e.V.
registriert). Am
15.11.1989 erstellte Werner Biewer dann seinen viel gezeigten und oft
zitierten Standard!
Auch für den Biewer Yorkshire gilt
der original FCI-Standard
Nr. 83 des Yorkshire Terrier. Ausser natürlich in der Farbe. Wie
die Farbe, Farbverteilung und Haarlänge beim Biewer beschaffen sein soll, hat
Werner Biewer dann nachfolgend beschrieben. Da Herr Biewer es leider versäumt
hat, die anderen wesentlichen Merkmale des Biewer Yorkshire a la Pom-Pon
nochmals detailliert in seinen Standard zu schreiben (er dachte wohl, es
reicht der Hinweis auf den Yorkshire Standard), hab ich mir mal die Mühe
gemacht, den original FCI Yorkshire Terrier Standard auf die spezielle Farbe
des Biewer Yorkshire a la Pom-Pon zu ändern:
1. Der von Herrn Biewer schriftlich festgelegte Rassename lautet
Biewer Yorkshire a la Pom-Pon
(ohne den Zusatz Terrier). 2. Die einzige zulässige Farbe ist blau (wie beim Yorkshire
Terrier) mit weiss und
gold (tan). Das in vielen nachträglich erstellten Standards
beschriebene "schwarz-weiss-gold" ist genau wie alle anderen
neuerdings auftretenden Farben nicht korrekt. Andrea’s
Gedanken sind für mich schlüssig. Die Legenden, die sich um die Entstehung
des Biewer Yorkshire ranken, sollten revidiert und der Biewer als
national anerkannte Farbvariante des Yorkshire
Terriers
endlich
vom VDH anerkannt werden !
Alle
Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen recherchiert. Sollten sich
trotzdem Fehler eingeschlichen haben (oder jemand hat andere Erkenntnisse),
bitte ich um kurze Mitteilung. Anmerkung: Im Standard des UNITED KENNEL CLUB – der
Hundverband des Standardgebenden Landes England – steht unter
DISQUALIFICATIONS: Zitat: Unilateral or bilateral
cryptorchid. Viciousness or extreme shyness. Any solid color, or any
combination of colors (such as, but not limited to, chocolate and tan or
tri-color) other than those specifically described in the standard. Any white
marking other than a small spot on the chest, no more than one inch in
diameter. Any change in coat color by artificial means. Albinism. Übersetzung: Einseitige oder
beidseitiger Kryptorchismus. Bösartigkeit oder extreme Schüchternheit. Jede feste Farbe oder eine beliebige Kombination von Farben
(wie, aber nicht beschränkt auf, Schokolade und tan oder dreifarbige), die
nicht eigens im Standard beschrieben. Jede weiße Abzeichen, außer ein kleiner
Fleck auf der Brust, jedoch nicht grösser als ein Zoll im Durchmesser. Jede
Änderung der Fellfarbe durch künstliche Mittel. Albinismus. Warum sollte in einem Standard eine
Fell- bzw. Fehlfarbe erwähnt werden, wenn es angeblich eine solche bei den
Yorkshire Terriern nicht gibt bzw. so gefärbte Welpen nicht auch geboren
werden? |
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